Die weltweit größte Sammlung chinesischer Kunstwerke befindet sich nicht in China, sondern in Taiwan. Genauer gesagt, im Nationalen Palastmuseum in Taipeh. Dort werden die schönsten Objekte aufbewahrt: Jade-Kunstwerke, Porzellanwaren, Gemälde, Bronzen und Schriftstücke von unschätzbarem Wert.
Der größte Teil des Schatzes stammt aus der kaiserlichen Sammlung, mit der in der frühen Sung-Zeit vor über 1.000 Jahren begonnen wurde. Mit über 620.000 Objekten ist er bei weitem zu umfangreich, um auf einmal ausgestellt werden zu können, sodass viele Exponate regelmäßig ausgetauscht werden. Das macht jeden Besuch im Nationalen Palastmuseum zu einem einmaligen Erlebnis.
Mein Besuch war es auf jeden Fall. Schon das Museumsgebäude an sich beeindruckt, wenn man durch die imposanten Säulen und den langen Weg darauf zuschreitet.
Dann ging es erfreulich damit weiter, dass ich, anders als im Internet angegeben, als Studentin keinerlei Eintritt bezahlen musste. Ein reguläres Ticket hätte immerhin über 11 Euro gekostet.
Meisterwerke chinesischer Handwerkskunst
Optisch am beeindruckendsten fand ich die Ausstellung „A Garland of Treasures – Masterpieces of Precious Crafts“. Darin wiederum gefielen mir die „Elfenbeinkugeln aus verschachtelten konzentrischen Schichten mit menschlichen Figuren in durchbrochenem Relief“ am besten. Diese waren nur ungefähr handgroß, aber unglaublich detailreich, fein und vielschichtig geschnitzt.
Sehr schön gemacht war auch eine interaktive Medienausstellung. Dort konnte man, unter anderem, das chinesische Landschaftgemälde „Guo Xi“ einmal auf ganz andere Weise erleben: Aus der Perspektive eines Adlers, der mitten hindurchfliegt. Dabei wurde der Verlauf des Fluges mehr oder weniger elegant durch die eigenen Körperbewegungen gesteuert.
Ansonsten fand ich es sehr interessant, die originalen, Jahrtausende alten buddhistischen Schriften zu sehen. Zudem gab es viele imposante Statuen, Vasen aus der berühmten Ming-Dynastie, Kalligraphie-Kunstwerke, wertvolle Schmuckstücke und faszinierende Alltagsgegenstände aus längst vergangenen Zeiten.
Eine kleine Auswahl
Im Anschluss an meinen Museumsbesuch flanierte ich noch durch den zum Palast gehörenden, sehr schön gestalteten Garten an, bis ich um 17:00 Uhr von einem Museumswächter freundlich daraus vertrieben wurde.
Liebe Daniela,
was für wundervolle Kunstwerke.
🙂 Vor allem das blaue Bild 😉 Nummer 40 Wie ist das denn entstanden??
Nein Spaß beiseite, das sind schon besondere Exponate. Wie kann man nur so filigran Jade bearbeiten, oder auch Marmor.
Und es tut immer gut nach einem Museumsbesuch die Natur zu genießen. Und die Gärten sind ja wirklich sehr ansprechend gestaltet.
Alles gute weiterhin
Angelika
…. Man fragt sich schon, wie diese Kunstwerke damals die Flucht vom Festland auf die Insel ‚überlebt‘ haben ….. oder waren die une fas Museum schon immer dort?
…. und hier in Deutschland, damals noch BRD, wurden nach 1989 manche Museen mit Unrat von der Müllkippe aufgefüllt. …
selbst die Bildzeitung hatte davon Bilder veröffentlicht. … der Beginn des Niedergangs einer ähnlichen Kulturnation …. bis heute fortgesetzt, nur nicht so drastisch, aber auf eine dämonische Art konsequent. …